Erinnerung an Einsamkeit
Frühlingsgarten.
Bunter Tanz,
glücklich schwingend Hand in Hand.
Fröhliche Kinder singen Friedenslieder.
Heile, heilsame Gemeinsamkeit,
Wunder des stillen Augenblicks.
Wolkenbilder kommen und gehen,
erinnern an damals,
an karge Kindertage.
Ängstliches, verschleiertes Sein.
Krankheit, einsam, getrennt vom Rest von der Welt,
Enge, schlaflose Nächte.
Regeln! Gehorchen!
Leblose, traurige Minen
Schreie und Schweigen,
Wut und Macht gepaart mit Angst und Ohnmacht.
Härte und Grausamkeit.
Auch der Baum am Fenster ist grau und weit und fern.
Zum Geburtstag trägt er Weiß.
Lächeln nach Plan?
Oh Vater, verlorener Sohn
vom Friedhof der Ahnen, ahnungslos
tot geboren, tot gestorben.
Nie die Blumen gesehen.
Kinderjahre in Maskerade.
Trockene Knoten im Hals, schwere Steine im Leib.
Geister im Nebel.
Oh je, Erinnerung tut weh.
Wohnen im Frost des Todes,
stockender Atem und Qualen in Raten
lehrendes Sterben.
Hässliche Taten und Bangen,
aller Tage Mahl.
Leblose Körper und frierende Herzen.
Dursten im Dunkel.
Harte Gedanken, zornige Worte,
finstere Gesichter suchen nach Lichtern,
winkende Lichter der Liebe.
Stille, tiefe Stille!
Graue Wolkengestalten ziehen vorüber
am klaren, weiten Himmel.
Frischer, milder Wind streichelt tröstende Tränen,
Rinnsal in Freiheit und Frieden.
Kinderstimmen klingen in glitzerndem Sonnenlicht.
Wohlige Wärme erinnert an lächelnde Harfenklänge.
Die Bäume sind grün.
Die Blumen blüh`n.
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