Sein, einfach sein

(der Text ist entstanden beim Blick aus dem Fenster:
Es ist still im Dezember, seit Tagen dichter Nebel.
Kriege weltweit halten den Atem an.
In Nachbars Garten steht aufrecht, würdevoll die dicke Fichte.
Friedlich, wohlig warm grasen Schafe auf der Winterwiese.
Am Fenster verneigen sich Schnee bedeckt hohe Herbstgräser)

Sein, einfach sein
lebendig und ganz
im Wandel der Zeit
Atmend wahrhaft in Fülle
macht auf die Tür

Tritt ein ins Reich der Herrlichkeit
Still atme und sei
mit einem Herzen weit
Herr der Herrlichkeit und
Kind in Ewigkeit

Sein, einfach sein
miteinander sein
heil in Liebe und Leid

Der Mond

(Sommer ohne Regen, Spaziergang im Wald)

Die Arbeit ist getan
Fern und doch so nah, ein Lächeln
Märchenhaft der Mond umarmt

Gnadenlos die Sonne scheint
Gelbes Gras in Demut sich verneigt
Blumen welk in Sehnsucht steh’n
Ob ganz, ob halb zu seh’n
Der Mond verzeiht

Angst und Streit bitterlich entzweit
Kinderleicht der Mond vereint

Kriege, Gier und Macht
Geheimnisvoll der Mond in Liebe schweigt

Heil in Freud und Leid
Der Mond umarmt
Still in Würde er sich selbst umarmt

Mein Freund der Mond

Der Wald

(Sommer ohne Regen, Spaziergang in der Dresdener Heide)

Die Arbeit ist getan, ein Lächeln
Märchenhaft der Wald umarmt

Gnadenlos die Sonne scheint
Gelbes Gras in Demut sich verneigt
Blumen welk in Sehnsucht steh’n
Der Wald verzeiht

Angst und Streit in Tränen bitterlich entzweit
Der Wald vereint

Kriege, Dummheit, Gier und Macht
Der Wald in Liebe schweigt

Heil in Freud und Leid
Der Wald umarmt
Still in Würde er sich selbst umarmt

Mein Freund der Wald