Das Schweigen danach

Stille nach dem Gewitter!

Schreie

Schreie

Freundlich, leise weht das Glück herein.
Uferlos sprudelnd erfüllt es lautlos die Welt.

Fürsorglich mütterlich, brüderlich schützend
keimen die Wurzeln tief unten im Grund.
Es wächst und spricht aus dem Munde heiterer Herzen.

Freundsein, Menschsein gedeihen heimlich und frei im Selbst.
Verborgene Winde stellen die Weichen ins Glück

Das moosig, rote Ziegeldach verrät` `s im Gesicht, wie ein Gedicht.
Wilde, bunte Wiesen und tiefe, grüne Wälder verstehen innigst die Welt.
Der kranke, kahle Baum auf dem braunen Feld ist ein Held.
Feurig leuchtender Herbstwein zeigt `s weise in Rötlich – Violett.
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Schweigen – klar ist der Tag – und wahr das Glück.

Flötentöne und Zweifelsschreie

100_9515Flugzeuge fliegen flötend.
Fichten wedeln frech.
Majestätisch glänzt der Tag.
Dankendes Blau ist einfach da.

In heilender Heiterkeit toben plötzlich wolkige Worte, gottlos drohend.
Krachend prallen Gedanken aufeinander.
Das Wetter schlägt um.

Finsternis bricht herein.
Wut verdunkelt die Stund`.
Stürmend drücken Ärger und Zwänge.

Finsternis

Finsternis


Böen des Zorns kommen auf.
Welke Dornenhecken stechen.
Graue Mauern bauen sich auf.

Wirbelnde Stimmen irren im Wind.
Der grüne Wald ist karg und fad`.
Lahm jammert der Tag vor sich hin.
Müde gähnend schlägt das Herz.
Trockener Staub erstickt den Mund.
Der Abgrund naht!
Schwer und eng erschöpft sich der Weg,
kräftezehrend und quälend.
Geknebelt, gefesselt in Nebelfeldern versteckt sich die Welt.

Wo ist das Lächeln geblieben?
Zweifelnde Schreie ergreifen das Sein.
Doch ganz allmählich schleicht sich Schweigen herein ins Heim.

Sonnige Wärme

Sonnige Wärme


Krönende Chöre tönen unaufhörlich.
Freunde feiern Feste,
Begeisterung keimt kribbelnd tief im Bauch.

Sogar der kahle schwarze Schatten des alten Kirschbaums
tanzt mit sonnig warmen Kieselsteinen.
Einfach verrückt!
Flugzeuge flöten fröhlich, winkend vom Himmel.
Die dicke Fichte wackelt staunend mit dem Bauch.

So wandelt der Tag einfach vor sich hin –
mit Flötentönen und Zweifelsschreien.

Spiele unter grauem Himmel

Oh!

Heute ist der Himmel grau, ganz grau.
Der Wind steht still.

Vögel fliegen wild durcheinander
und schaukeln von Ast zu Ast.
Die dicke Fichte spielt wippend mit.

100_8894Wassertropfen schlafen sanft auf grünen Blättern.
Herbstgräser lehnen müde am Fenster.
Opa gähnt im Sessel.

Der Haferbrei ist lecker.
Der Bauch wird warm.
Die kleine Schwester lacht.

Durch die dunklen Zypressen blinzelt hell die Sonne.
Wassertropfen glitzern wie Perlen im Licht.

Kindlich spielt der Tag.