Spiele unter grauem Himmel

Oh!

Heute ist der Himmel grau, ganz grau.
Der Wind steht still.

Vögel fliegen wild durcheinander
und schaukeln von Ast zu Ast.
Die dicke Fichte spielt wippend mit.

100_8894Wassertropfen schlafen sanft auf grünen Blättern.
Herbstgräser lehnen müde am Fenster.
Opa gähnt im Sessel.

Der Haferbrei ist lecker.
Der Bauch wird warm.
Die kleine Schwester lacht.

Durch die dunklen Zypressen blinzelt hell die Sonne.
Wassertropfen glitzern wie Perlen im Licht.

Kindlich spielt der Tag.

Wolkenschiffe zum Frühstück

Guten Morgen lieber Tag!

Oh,
es gibt riesige Wolkenschiffe,
Wolkenschiffe zum Frühstück!

Wolkenschiffe wandern, leuchtend bunt.
Zypressen staunen still und stumm,
noch müde küssen sie den Himmel.
Gräser winken wild im Wind
und blicken grinsend in das Fenster.
Der Kater wundert sich und fragt warum,
sich schläfrig sonnend auf dem Bett.

Wohl und schön fühlt sich der Tag,
so wie er ist.
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Und wenn die Wolken mal weinen,
streicheln die Gräser zärtlich tröstend,
über `s Himmelsgesicht.

So trocknen sorglos Tränen,
auch die von Emil, Frieda und Christina.

Danke lieber Tag!

Waldspaziergang

Sorglos Wandern mit wohligen Wolken hoch oben am Himmel,
da spielt das Herz vor Freude verrückt.
Hochsommerlaune und Sehnsucht nach kühlen Lüften
weisen den Weg ins Glück.
Mächtige Stämme und zierlich junges Grün
begleiten einig erleichternde Schritte.
Klare Gedanken finden den Weg nach Haus`.

Ah!
Plätschernde Klänge im schattigen Tal laden ein zur Rast.

Ein Schauspiel von Lust und Liebe,
Augenblicke in Harmonie und Herzlichkeit
streicheln eifrig die Sinne.

Starke Waldriesen erfreuen sich im heißen Sommerwind.
Lebendig rauscht ihr dichtes Blätterwerk.
Die Sonne blinzelt hier frech fröhlich
und dort schüchtern zögernd hindurch.

100_9112Das Wasser im felsigen Bach
gleitet geschmeidig über Stock und Stein.
Innig stimmig klingen seine Lieder.
Farne und Moose strahlen vor Frische.
Junge Buchen wedeln melodisch im Takt.

Braunes Herbstlaub und dürres Gestrüpp
erzählen weise von vergänglichen Zeiten,
belächelnd Tränen und Ärger all der Jahre.
Golden glänzend träumen sie tröstlich vor sich hin.

Himmlische Stille weit und breit!

Vertrautes Rascheln, heimisches Knistern!

Schritt für Schritt!

Zärtlich plätschert ein tränendes Lächeln
streichelnd über die Wangen
märchenhaft tröstend und klärend,
klar wie das Wasser im Bach,
sorgsam stolpernd über Stock und Stein

Heil und frei im Sein!

Veröffentlicht unter Atem

Sommerchöre

Glockentöne klingen herzlich fröhlich.
Der Himmel tanzt sanft – in weißem Sommerkleid.
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Gräser glitzern lichtgetränkt – in zierlichen Schattenspielen
Majestätisch elegant wehen die feinen, weichen Blütenkronen.
Junger Spross des dicken alten Kirschlorbeers – glänzt hell und zart.
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Die Glockenstimmen schwinden – heimlich und leise – im singenden Wind.
Das Knurren des Katers verstummt – in der Stille des Augenblicks.

Veröffentlicht unter Atem

Ein wahrer Freund

Ein wahrer Freund,

frei gewachsen,
ein Erdbewohner in Baumgestalt,
mit sanfter Hand und starkem Fuß,
und drollig zarten Kinderaugen.

Friedlich und still liebäugelnd
mit Sonne, Mond und leuchtenden Sternen,
gänzlich gewärmt in Himmelblau,
streichelnd begleitet von reisenden Wolken,
geborgen im bloßen Schoße der Erde,
vertrauensvoll lauschend sorglos wandernden Winden,
spürend das Wunder des wirklichen Lebens,
tagein – tagaus,
jahrein – jahraus.

Weiser, wachsender Erdbewohner!

Schicksalhaft im Wandel ist dein Gewandt,
nun friedlich liegend zu Füßen im ländlichen Hof,
greisenhaft alt, Scheit für Scheit,
doch sagenhaft jugendlich duftend dein Mut.

Du gleitest gerade Stück für Stück beschwerlich durch müde Hände,
greifend all dein Leben,
all dein leiblich Leid in unermüdlich tugendhafter Tapferkeit.

Herzergreifend ist dein Sein,
so endlos majestätisch rein.
Wie die vom Schicksal geprägten Hände,
gezeichnet von Sonne und Pein
geschunden, umarmend erduldend die Wunden.

Dein Lebensduft –
Zeuge spürbar wurzelnder Wärme.
Was für ein Genuss –
Ehrwürdig glänzend und maßlos strahlend im täglichen Schein.

Du erzählst von glühender Dürre und kahlen Tagen in argen Qualen,
dich innig liebend, würdig verkündend, all die Tragik plagender Jahre.

Erinnerst an Lieder aus Kindertagen,
dich singend wiegend in lieblichem Windgesang,
deine Freiheit heimlich meisternd,
dich würdevoll weinerlich windend,
gepeinigt von eisigen Peitschenhieben,
stets mütterlich tröstend bei dir geblieben.

Im grünen Sommerkleid,
fruchtig süss geschmückt
sorgtest du väterlich schützend für lebendig kühle Frische,
die Schwere des Ärgers nehmend,
und heiter und leicht dein Lächeln gebend.

Du warst `ne Oase froher Gelassenheit für Mensch und Tier,
brüderlich sanft zu Zartgewächsen
und vertrauter Halt
für zaghaft kletternde Seelen
und abenteuerlich, anschmiegsame Lebenskünstler.

In tiefer Stille offenbarst du dein Sein beschaulich in Augenblicken,
augenblicklich erfüllt von heilender Klarheit und grenzenlosem Mitgefühl.

Scheit auf Scheit, verzierst du nun das große, alte Scheunentor,
dankend und tapfer wartend auf kalte Tage,
erhellend die triste Winterzeit im Schein heimischer Zufriedenheit.

Mit dem Anblick deiner Einzigartigkeit,
auf deinem Weg vom Kind zum Greis,
erfreust du die Welt – jeder Zeit,
mit deinem weisen Wandel auf dem Erdenreich.

Als wahrhaft, wahrer Freund dir selbst
und der schönen weiten Welt,
bist du einfach immer du selbst.

Veröffentlicht unter Atem

Aug`für Aug` und Tag für Tag `ne Welt für sich

Regentropfen feiern den August
tanzend mit dem Sommerwind!

Zypressen schütteln sich vor Freude.
Die dicke Fichte tänzelt lächelnd.
Das Gesicht des Scheunendachs
erstrahlt in lieblich rotem Glanz.
Frisch glitzert der Garten im Sonnenlicht.
Wasserperlen wippen fröhlich von Blatt zu Blatt.
Der Kater träumt vom Sonnenschein.
Die warme Suppe wärmt den Bauch
und der Blick ins helle Grau das Herz.

Nein!
Kalter Sommerregen!
Der alte Teemeister
schüttelt sich vor Kälte!
Der Hund weigert sich und schläft am Ofen.

Glitschig kaltes und nasses Gras 
läßt die Füße erschauern.
Sogar die Schnecken bleiben zu Hause!

Der Tag danach:

Oh!
Gold ist der Schatz am Himmelszelt
Die ew`ge Weite feiert leicht verschleiert.
Milde Winde zieh`durch`s kalte Land,
verkündend das Glück mit zarter Hand.
Fröhlich schwingen die Glocken in Igensdorf
streichelnd die Herzen im Hause am Waldesrand.
Gelobt sei der Tag.

Das kalte Nass von gestern war ein Tortenstück vom Glück.
Heute schmeckt die Welt mal anders.

Sommerlich wach ist der Morgen

Schlank und rank schaukelt der Blauregen sanft vor sich hin.
Still und mild und kämt der Wind das lange Fell des kleinen Hundes.

Sehnsucht nach Weite – Lockruf, hinaus in die Welt!
Wandern querfeldein mit heller Herzenslust
befreit von Schmerz und Frust.

Schritt für Schritt Lebendigkeit!
Heiterkeit genießt die Lebenslust.
Der kleine Hund mit Freud` die Beinchen schwingt,
wirbelnd mit dem Wind,
Schritt für Schritt im Hauch des Glücks.

Oh, ` ne schattig, warme Bank an Baumeshand.
Verführerisch der Augenblick
Warm und leicht der Hauch
und streichelnd zart sein Flüstern,
laden fürsorglich zur Ruh` .

Maisfelder, sonnenbadend, weit und breit.
Obstplantagen, froh und munter,
dichte Wälder und Stoppelfelder
begleiten feierlich die Herzensstund.

Der Himmel lauscht ganz klar und treu in reinem Blau,
reichend duftig weiß den Blumenschmuck.

Der kleine Hund vergnügt sich wild und spielerisch im bunten Wiesengrund.

Still verrät ein weises Lächeln das Heil der ganzen weiten Welt.

Schicksalsschlag

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Schicksalsschlag, Chance zum Neuanfang

Atmen und sein
Wachsen wie ein Baum,
einzeln und frei
brüderlich wie ein Wald

Veröffentlicht unter Atem

Einladung

100_9276Welt bewegender Frieden
paradiesisch warme Farben und volle Formen
liebestrunken im Duft der Luft.

Märchen erzählende Wolken kommen und gehen.100_9245
Spannende Dramen spazieren sorglos verwoben am Horizont.
Von Schwere gelähmt steh`n sie fast still.
Aus der Ferne ertönt grell trommelnder Donner.
Hin und wieder ein tröstendes Licht
in zierlich spielenden Himmelskindern,
in bunten blumigen Wundern und schneeweißen wohligen Flocken,
heilend in schmeichelnder Heiterkeit.
Verweilende weinende Traurigkeit
schonend umsorgt von rosigen Frohnaturen.
Ein klärendes Lächeln, nährend und wärmend in der Unendlichkeit
Zeugen von Eintracht und Einssein weit und breit.

Kreisend gleitende Vögel zeichnen Zeilen von Weisheit und Freiheit
ins göttlich bewegende Himmelszelt.
Voller Anmut, sanft und gelassen
schwinden sie in stillen Friedenslinien
im majestätischen Waldesgrün, kräuselnd säumend den Horizont.

Lebendige Sommerfelder wedeln frisch und freudig miteinander.
100_9089Schweigsam teilnahmsvoll warten honiggelbe Ähren dankbar auf die längst ersehnte Ernte.

Hohe sonnengebräunte Gräser beugen sich gütig frischem Wind.
In bunten Wiesenblumen tummeln sich munter brummende Hummeln.

Die Baumallee am Wiesengrund mit dunkelrotem Kirschenschmuck
feiert eifernd den Blick ins helle Licht.

Liebliche Vogelstimmen begleiten das vertrauliche Rauschen der Blätter
im singenden Wind.

100_9210Die alte Bank am Wegesrand erzählt der Welt von Atempausen,
von wandernden Winden in tiefer Lebendigkeit,
von Wahrhaftigkeit und Leichtigkeit in kleinen Liebessschritten.

Ein stilles Lächeln der sagenumrankten Bank
verrät geheimnisvoll das Märchen geborgenen Seins.
Vollkommenes Glück lässt sich wortlos sanft erahnen.

Einladung in die Offenbarung der Ewigkeit.