November – Gedicht

November – Du stilles Gedicht

Nichtstun – Ruhen – Ausruhen!

Blatt für Blatt – fallend einzigartig – ruht nun aus am auserwählten Platz,
im Dasein des ewigen Augenblicks.

Vergnügungen im Augenblick! – Berührungen im Glück!
Gehen geschehen lassen! – Verstehen entstehen lassen!

Schweigen! Schweigen lädt ein.
Schweigen daheim – Seite an Seite – allein!

Und dann!
Nach einer Weile!…………..
……Glitzern – himmlisches Glitzern – stillendes Glitzern!
Glitzernde Stille! Glitzernde Stimmen!

Stiller Novemberwind!
Ein stilles Gedicht!
Ein Himmelsgedicht! Ganz nah!

Der Atem steht still. Die Erde hält still!
Dichtende Perlen! Leuchtende Perlen!
Perlenketten erhellen die Welt.

Seiden behangen wandelt das Land.
Himmlisches Heil – weit und breit!
Mitgefühl – bedingungslos – grenzenlos – berührend – überall!
Frei scheint der Weg in die Tiefe der Meere.

Gütig umhüllt weilen Bäume, Büsche und Steine.
Sie sehen sich nicht – dicht an dicht – jeder für sich – in Liebe und Leid.
Weiße Gewänder kleiden Wälder, – Wiesen und Felder,
sanft wallend – tanzend – auf und ab – auf und ab –
WiegeLieder – WiegeSchritte –- segenreich für Berg und Tal.

Feierlich reihen sich Nebel ein – in irdisches Sein.
Kaiserliche Hoheit bewegt die Welt!
Tief und fein – tief und rein!

Schornsteinqualm und Nebelschleier – feiern – im Duett.
Gräser lachen tanzend mit Drachen.
Taktvoll trommelnd klatschen Regentropfen.

Aus Häusern tönen Klänge ländlicher Gemächlichkeit.
Kinder singen, Lieder klingen.
Warme Stuben duften nach Kuchen
Bei Kerzenschein und knisterndem Feuer schmecken Geschichten quicklebendig,
Knackig rote Äpfel und knackende Nüsse verführen genüsslich zu spannenden Abenteuern.
Streitereien reimen sich leicht in Leckereien.

Wunden wachsen, geduldig ruhend, wunderbar, zu wahren Wundern.
Wundervoll rund und kunterbunt ist die Welt.

Vögel , auf Tannenspitzen sitzend, warten selig auf den ersten Schnee.
An knorrig alten Ästen träumen Knospen, sorglos dankend, von wohlig warmen Sommertagen.