Umarmungen im Augenblick

Nach einer unruhigen Nacht mit Gedanken und Träumen ist das Aufstehen schwer. Doch Kater Obelix weckt mich sanft. Hell scheint die Frühlingssonne ins Fenster. Da, ein tiefer Atemzug! Langsam kommt Freude auf und die Lust aufzustehen.

Während ich genußvoll meinen Tee schlürfe, frühstückt Obelix an meiner Seite. Im alten weichen Ledersessel ist es sehr gemütlich. Schluck für Schluck wärmt der heiße Tee meinen Bauch. Mehr und mehr entspannt der ganze Körper. Bei einem Blick nach draußen kommt gute Laune auf. Der Teich ist gefroren und glänzt märchenhaft. Hell lacht die Sonne am blauen Himmelszelt. Die müden Knochen werden munter. Eine Energie der Liebe durchströmt allmählich alle Muskelzellen. Auch der Nacken lässt los vom Dunkel der Nacht. Bunte Vögel zwitschern föhlich durchs offene Fenster. Meine Atemzüge sind tief. Liebevoll fühle ich mich umarmt. Freundlich atme ich ein und Freude atme ich aus, hinaus in die Welt. Der alte Kater schmiegt innig schnurrend sein Köpfchen an meine Brust. Friedlich im Hier und Jetzt erwacht der Tag. Alles ist schön, wie es ist. Corona und die Angst weilen weiterhin unter uns. Während ich selbstbeswusst atme, nehme ich die Krise einfach wahr. Ich erkenne, dass ich sie weder ändern noch kontrollieren kann.

Also umarme ich das Schicksal ganz natürlich, wie ein Baum, einatmend und ausatmend. Wie ein Baum, der das ständig wechselnde Wetter einfach geduldig an sich vorüberziehen lässt – in sich ruhend – fest verwurzelt mit dem Erdgestein.

Weit und offen ist mein Herz, und der Verstand ruhig und klar. Liebevolle Atemzüge zaubern ein leichtes Lächeln auf meine Lippen. Ich umarme die Welt. Ich umarme Corona. Alles scheint richtig, wie es ist. Mit wundervollen Klängen der Bambusflöte meines Partners Gerhardt, die gerade zärtlich meine Ohren massieren, wünsche ich uns allen einen wunderschönen Tag

Bis bald Carola

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