Stille Winde
Stille Winde tragen zartes Grau
und feiern gemeinsam
mit reinem Weiß und klarem Blau.
Fröhliche Töne strömen durch lächelndes Grün.
Kühles Nass beglückt die Füße.
Süßer Blütenduft erhellt die Welt.
Stille Schritte
Leise schreitend in Feldern, Wiesen und Wäldern,
begleitet von hellem Lichterschein verschleiert in Grau
Meister im Sein, Helden der Ewigkeit, verkündende Herrlichkeit.
Stets lebendig, im Entstehen und Vergehen.
Schönheit, vielfältig in offener Weite.
Wach und präsent
und klar im Augenblick.
Einzigartig im Blühen und Welken,
friedlich und weise in Licht und Schatten.
Dem Winter ein Lächeln, ein anmutig Dankeschön.
Verneigung mit Ehrfurcht vor Frost und Leid,
goldene Fürsorge in rührender Weise.
Und Ihr!?
Ihr atemlos, ahnungslos Suchenden!
Eilend des Weges im Nebel so fern!
Geistlose Körper,
Marionetten angstbesessen,
stockend und steif,
gelenkt und aufgezehrt von Gestern und Morgen,
Wiederkäuer von Ärger und Sorgen.
Müde, verkümmernde Herzen greifen verzweifelt zum Schein des Glücks.
Mut zum Leben ruht mächtig begraben.
Irgendwann für jedermann schreitend in stillen Schritten
der Blick zum Himmel weht.
Wunder des Wandels
Oh! Auf einmal!
Ein Augenblick Freiheit.
Ein Augenblick Erleichterung.
Lähmendes, fesselndes Grau ist gegangen.
Wolkengedichte tanzen dankend strahlend in Weiß.
Der Himmel singt ein Liebeslied.
Mücken feiern schwärmend im Sonnenlicht.
Gähnend lächeln dicke Zypressen im Sommerwind.
Farne und Gräser fächern sich räkelnd zu.
Hier und dort verborgen im Grün
beleben zwitschernde Lieder das Spiel.
Zierliche Schmetterlinge und brummende Hummeln
verzaubern den Blick.
Durstende Seelen finden nach Hause.
Schwere Herzen schmelzen grenzenlos.
Sorgen von Morgen werden leichtes Spiel.
Harte Worte klingen weich.
Längst vergessene Träume machen Freude.
Stiller Morgenduft
Eintöniges Grau weit und breit.
Schweigen liegt in der Luft.
Frisches junges grün lächelt verspielt mit fallenden Regentropfen.
Sanft, ganz langsam, tanzen die Blätter in mildem Wind.
Hin und wieder flattern Vögel von Ast zu Ast.
Die Erde glänzt.
Das Wasser im Teich ist kalt und klar.
Schweigen liegt in der Luft.
Nur in der Ferne brummen fahrende Autos.
Erinnerung an Einsamkeit
Frühlingsgarten.
Bunter Tanz,
glücklich schwingend Hand in Hand.
Fröhliche Kinder singen Friedenslieder.
Heile, heilsame Gemeinsamkeit,
Wunder des stillen Augenblicks.
Wolkenbilder kommen und gehen,
erinnern an damals,
an karge Kindertage.
Ängstliches, verschleiertes Sein.
Krankheit, einsam, getrennt vom Rest von der Welt,
Enge, schlaflose Nächte.
Regeln! Gehorchen!
Leblose, traurige Minen
Schreie und Schweigen,
Wut und Macht gepaart mit Angst und Ohnmacht.
Härte und Grausamkeit.
Auch der Baum am Fenster ist grau und weit und fern.
Zum Geburtstag trägt er Weiß.
Lächeln nach Plan?
Oh Vater, verlorener Sohn
vom Friedhof der Ahnen, ahnungslos
tot geboren, tot gestorben.
Nie die Blumen gesehen.
Kinderjahre in Maskerade.
Trockene Knoten im Hals, schwere Steine im Leib.
Geister im Nebel.
Oh je, Erinnerung tut weh.
Wohnen im Frost des Todes,
stockender Atem und Qualen in Raten
lehrendes Sterben.
Hässliche Taten und Bangen,
aller Tage Mahl.
Leblose Körper und frierende Herzen.
Dursten im Dunkel.
Harte Gedanken, zornige Worte,
finstere Gesichter suchen nach Lichtern,
winkende Lichter der Liebe.
Stille, tiefe Stille!
Graue Wolkengestalten ziehen vorüber
am klaren, weiten Himmel.
Frischer, milder Wind streichelt tröstende Tränen,
Rinnsal in Freiheit und Frieden.
Kinderstimmen klingen in glitzerndem Sonnenlicht.
Wohlige Wärme erinnert an lächelnde Harfenklänge.
Die Bäume sind grün.
Die Blumen blüh`n.
Blüten und Einsichten
Sommerregen
Regentropfen, die sanft ans Fenster klopfen.
Umarmung staubiger Worte
Väterlicher Rat und mütterliche Fürsorge.
Zierliche Kinder, Zypressenkinder, spielen erquickend miteinander im windigen Nass.
Erinnerung
an Kekse der Kindheit,
an glitzernd spritzende Pfützen im Sonnenschein,
an fröhlich plätschernde Klänge des Baches,
an grün gepinselte Wälder und bunt getupfte Wiesen,
an kribbelnde Lieder im Bauch,
an flatternde Schmetterlinge,
flatternd von Glück zu Glück.
Entdeckung der Blüte im Abenteuer Leben
Auf einmal Stille, heimische Stille!
Spürbares Atmen
mit Augen und Nase, mit Ohren und allen Poren.
Einfach Atmen mit blühenden Wolkenkindern.
In Stille, unter grauem Himmel
Tee trinken im Regen.
Ja, es ist schön, wie es ist.
Atmen,
Ausharren in strengem Grau.
Oh grausames Schicksal, du Mutter der Geduld.
Urgrund tiefer Liebe.
Grundstein für Frieden
Schoße der Freiheit
Quelle wurzelnder Weisheit.
Heimlicher, unsichtbarer Same zärtlicher Pflänzchen
Stiel des Vertrauens ganz in Grau
Nahrung für bunte Lebendigkeit.
Schicksal in Grau, du zauberhafter Atemlehrer!
Lehrer des Seins,
Lehrer der Erkenntnis,
Lehrer der Wellen,
Lehrer vom Kommen und Geh`n,
Lehrer vom Enteh`n und Vergeh`n.
Atem,
treuer, tröstender Freund
Hauch des Lebens
Hauch des Lächelns
mit Hingabe dem Augenblick.
Überwindung weltlicher Schreie
und Wandlung welker Herzen in blühende Sträuße
Schmückende Perlenkette
zauberst entzückende Blüten,
Blüten und Einsichten.
Atmen
Einfach da sein
Atem sein, Entdecken
Den Atem entdecken.
Da sein, ein Zuhause sein.
Atmen
Blühen in Grau
Blühen in Bunt
EINS sein mit den Wundern allen Seins.
Atmen und loslassen den Staub von gestern
Atmen und lauschen den Knospen des Augenblicks
Atmen und feiern das Fest von Blüten im Regen.
Atem, du Blüte im Wandel
bist einzeln und frei
bist ein tanzender Fluss
bist brüderlich, offen und weit
bist ein duftendes Meer.
Atem!
Du duftendes Meer!
Du Blütenmeer,
ganz tief und rein!
Atem, Mitgefühl
Atem,
holprig und hastig.
Atem der Ahnen,
Seelen voller Leid,
Spiegel des Geistes.
Verirrt im Nebel,
gefangen in Angst,
im kriegerischen Sein.
Starre Körper suchend nach Lebendigkeit,
nach Frieden, nach Freude.
Augenblicke in Schmerz und Erschöpfung.
Verzweiflung! Blick zum Himmel.
Ein gleitender Vogel im Morgenrot,
geschmeidig kreisend mit weiten, breiten Flügeln,
würdevoll, gemütlich. Geist der Unendlichkeit.
Offener Mund!
Atmen, fühlen, mitfühlen
weise Einsicht, tiefes Verstehen
Weite Herzen
Freiheit des Geistes.
Atem,
bedingungsloses Mitgefühl.
Wunder
Guten Morgen Wundervolle Erde!
Erwachtes Glück der Vergänglichkeit.
Vorbei sind Schmerz und Leid.
Gnadenvoller Tod die Erde heimgesucht,
nun friedlich ruhend,
sanft vergehend im Dunkel.
– Reichtum der Erde –
Schatz aus Ärger, Krankheit und Tränen.
Nährende Kost aus Eis und Frost.
Sorgender, formender Boden.
Keimgut für frühes Glück.
Hoch oben,
ein Lächeln geboren.
Eine Hand voll süsse Früchte schmeichelt dem Gaumen.
Genuss vergangenen Leids.
Sonniges Sein Dank grauer Zeit.
Wo ist Anfang ? Und wo ist Ende?
Alles in Liebe.
Alles ist Eins.
Endlos wandelnde Zeit.
Natürliches Wunder
ewigen Seins.
Ein Baum – stark und frühlingszart
Kraftvoll getragen auf nährender Erde,
gehalten in tief kriechenden Wurzelarmen,
streichelnd das erdige Reich.
Dicke, rissige Rinde, rauh und schuppig,
hoch gewachsen Dank achtsamen Atems,
festes hölzernes Sein.
Jahre des Glücks, Jahre des Leids,
gezeichnet von Narbengesichtern,
Geschichten in Bildern,
Abbild gewaltiger Stürme,
Schutzschild vergangener Kriege.
Ein Augenblick der Stille
offenbart verborgenes Lächeln,
Lächeln in Fülle mit schützender Hülle,
Kindesarm ragend in Vaters Arm,
mächtig lebendig und stark.
Und dann,
ein Blick ins heile Ganze,
geästelte Ärmchen verweilen in väterlichem Heim,
reisen in heilende Weite.
Frühlingswinde verführen natürlich zum Glück.
Dankesfrüchte, sanft und zart, blühen verrückt,
bunter duftender Farbenschmuck,
Formen sonniger Wonne in mildem Wind.
Greisenhaftes und Weiches innig vereint.
Einsicht in tiefes Verstehen
paart liebliche Frische mit weisem Sein.
Blumige Zungen schauen hinauf,
verzauberte Kinderaugen,
vertraut in heimisches Sein.
Zeugen lebendiger Freude
meisterlich begleitet von liebenden Himmelsschritten,
von märchenhaften Friedensklängen
und selig gelebter Heiterkeit im irdischen Reich.
Kindsein – einfach nur Kind sein
Nacht, kalt und starr,
sture, luftige Wut,
zitternde Knie,`
hilflos irrendes Kind,
sorgend den Boden verloren,
mit schreiendem Herz,
beinah am Verglüh`n.
Verworren bohrender Kampf.
Hochroter Kopf.
Schmerzende Hetze, sprengende Enge.
Wohin des Weges zieh`n?
Von düsterer Finsternis niedergedrückt,
von Lasten geplagt, blickend nach innen,
liegend zur Erde verweilend.
Nach einer Weile…
Leere – Stille!
Tiefe – Stille!
Einfach nur sein!
Leise Weite kehrt ein.
Gütige Herzen küssen kühn und glücklich das Himmelreich.
Fröhlich plätschernde Bächlein erinnern an lächelndes Kindsein.
Einfach nur Kind sein.
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