Eisig schweigt der Geist der Zeit
Wohl geborgen blüht des Frühlings Glück
Einsam scheint am kahlen Ast
sommerlich das braune Blatt
Wie lang` es wohl hält?
Ob es bald fällt?
Müde gähnen lange dunkle Tage
Wiesen und Wälder schlummern im Dornröschenschlaf
Oh!
Wie schön!
Herrlich, endlos weit, scheinen Nebelfelder
Fein verschleiert schlafen Häuser
Dächer decken sich winterlich warm mit weißen Mänteln zu
Still blinzeln Eiskristalle lieblich miteinander
Fichten und Kiefern sehen sich kaum
zugedeckt versteckt im Nebelhauch
Hohe Tannen, ganz klar, warten mal gelassen
Himmlisch still glitzern Nadelspitzen
Sie bewegen sich nicht
Bäume, groß und klein, haben nasse Füße
Alte Zweige atmen heiser und leise
Kahle Äste reichen sich wärmend die Hände
Mit Eisblumen festlich geschmückt
verzaubert sich traumhaft braunes Laub
Grüne Büsche flüstern vergnügt
Hübsch im Frühlingskleid spüren sie ihr Glück
Vögel flattern hungrig flink und frech um` s Futter herum
Kalte Winterwinde singen Wiegenlieder
Kunterbunt duftet die Luft
Kinder wissen insgeheim
Weihnachten kommt einfach so von ganz allein
Hellwach ist jetzt der Himmel
Fröhlich lächelt er herab
Goldene Sterne staunen bloß
Weihnachten ist da!
Groß ist die Freude
Märchenhaft klar werden Wünsche wahr
Das Fest geht vorbei
Ob es bald schneit?
Wann kommen wohl die ersten Blüten, weiß wie Schnee?
Sommermond und helle Sterne erzählen glanzvoll Abenteuer
Nacht für Nacht lauschen Bäume tief vertraut
Ist der Tag mal traurig, streicheln Regentropen sein Gesicht
Regenbogen feiern farbenfroh am Himmelszelt
In sonnigen Blumen leuchten wahre Wunder
Köstlich rote Äpfel sagen lachend dankeschön
In Mama`s Lächeln glänzt der Weihnachtsschmuck
Ein Geschenk für jeden Tag!
Das Fest ist längst vorbei
Doch Weihnachten bleibt
Das ganze Jahr, Jahr für Jahr
Still im Dämmerlicht schläft der Tag
Ein Mantel, winterlich dick aus zartem Grau, deckt sanft die Erde zu
Geduldig, Stund um Stund, ruht der Wurzelgrund an langen dunklen Tagen
Braunes Laub schmiegt sich vertraut
Verschwunden sind Wiesen und Wälder, kunstvoll versunken im Dunst
Häuser, Bäume und Sträucher verstecken sich im Nebelblick
Alles scheint EINS, heil und ganz, Hand in Hand
Märchenhaft glänzt der Gnadenpfad
Mächtig warm hält sich das kahle Land
Schön sind betende Gesten,
geboren offene Tore, tief die Sicht
Blumen, eisig fein, umarmen Ast und Blatt.
Glanzvoll, nah und klar, erstrahlt die reine Pracht
Hängende Blätter taumeln verzaubert am Baum.
Gemeinsam heilsam atmen Bäume, leise in Blütenweiß
Weise schweigt die dunkle Zeit,
sich friedlich sehnend nach dem Gabentisch
Staunende Augen laden dankend ein in trautes Heim
Dämonen finden selig nach Haus
Dunkle Spuren wehen hinaus
Still, in heller Freude lodern Flammen
Wunderbar duftet das Mahl
Hohe Tannen lachen insgeheim
Kindlich lächeln Kiefern und Fichten
Zierliche Zirben am Haus halten fröhlich die Ärmchen auf
Und da
Sommerlich warm Sonnenglanz so nah
Herbstgräser tanzen festlich geschmückt
Frühlingshaft leicht im trüben Winterwind
Weihnachten im Augenblick
Ein Weihnachtsgruß vom ganzen Jahr
November – Du stilles Gedicht
Nichtstun – Ruhen – Ausruhen!
Blatt für Blatt – fallend einzigartig – ruht nun aus am auserwählten Platz,
im Dasein des ewigen Augenblicks.
Vergnügungen im Augenblick! – Berührungen im Glück!
Gehen geschehen lassen! – Verstehen entstehen lassen!
Schweigen! Schweigen lädt ein.
Schweigen daheim – Seite an Seite – allein!
Und dann!
Nach einer Weile!…………..
……Glitzern – himmlisches Glitzern – stillendes Glitzern!
Glitzernde Stille! Glitzernde Stimmen!
Stiller Novemberwind!
Ein stilles Gedicht!
Ein Himmelsgedicht! Ganz nah!
Der Atem steht still. Die Erde hält still!
Dichtende Perlen! Leuchtende Perlen!
Perlenketten erhellen die Welt.
Seiden behangen wandelt das Land.
Himmlisches Heil – weit und breit!
Mitgefühl – bedingungslos – grenzenlos – berührend – überall!
Frei scheint der Weg in die Tiefe der Meere.
Gütig umhüllt weilen Bäume, Büsche und Steine.
Sie sehen sich nicht – dicht an dicht – jeder für sich – in Liebe und Leid.
Weiße Gewänder kleiden Wälder, – Wiesen und Felder,
sanft wallend – tanzend – auf und ab – auf und ab –
WiegeLieder – WiegeSchritte –- segenreich für Berg und Tal.
Feierlich reihen sich Nebel ein – in irdisches Sein.
Kaiserliche Hoheit bewegt die Welt!
Tief und fein – tief und rein!
Schornsteinqualm und Nebelschleier – feiern – im Duett.
Gräser lachen tanzend mit Drachen.
Taktvoll trommelnd klatschen Regentropfen.
Aus Häusern tönen Klänge ländlicher Gemächlichkeit.
Kinder singen, Lieder klingen.
Warme Stuben duften nach Kuchen
Bei Kerzenschein und knisterndem Feuer schmecken Geschichten quicklebendig,
Knackig rote Äpfel und knackende Nüsse verführen genüsslich zu spannenden Abenteuern.
Streitereien reimen sich leicht in Leckereien.
Wunden wachsen, geduldig ruhend, wunderbar, zu wahren Wundern.
Wundervoll rund und kunterbunt ist die Welt.
Vögel , auf Tannenspitzen sitzend, warten selig auf den ersten Schnee.
An knorrig alten Ästen träumen Knospen, sorglos dankend, von wohlig warmen Sommertagen.
Zuhause ankommen – Ankommen im Herbst
Heimkehrer weisen den Weg.
Bäume ragen erhaben empor.
Fallende Früchte zertrümmern brüderlich -weinerlich schreiend – im Schutz –
– weit reichender Arme – grüner Wiesen.
Gefallene Blätter krümmen sich, fürsorglich kümmernd.
Bunte Blumen haben gefunden – ruhende Verbundenheit.
Braune Stengel beugen sich freudig – hemmungslos seufzend.
Demütig, tief geknickt, ergeben sich weltliche Helden.
Hartes gebärt Klarheit – gnädig im Herbstgesang – nackig und kahl.
Weiches scheidet geschmeidig auf eisernen Gleisen.
Efeu, immer grün, bettet sich weich in leichtem Gelb.
Mütterlich tugendlich – zart und stark – umarmt es – manche Kinderschar.
Erbarmende Gnade! – Atemzug für Atemzug
Erbarmende Gnade! – Blatt für Blatt
Masken fallen – gnadenlos glanzvoll.
Streichelnd gepeinigt sind Leiber – einig zur Erde geneigt –
kunstvoll in die Knie gezwungen – spielend zerrissen die Kleider.
Innig Irrende treiben – hinreißend reißend – wider Willen.
Zu tiefst ergriffen – schreitet die Verzweiflung heim.
Weise und frei – pfeifend auf Peitschen reitet Überheblichkeit, – sich bückend schmückend.
Sorgen folgen sorgsam verborgen – kostbar geborgen.
Kriechend, fein riechend, verfliegt die Gier, sich lieblich windend, im Flug.
Verloren – sommerlich sonnend – auf Dornenkronen – tobt sorglos der Zorn – sich königlich tröstend.
Klammheimlich – bangt dankbar die Angst – gelassen – klammernd aneinander.
Herrlich – auf Hexenbesen – beten – einsame Geister – gemeinsam heilsam.
Heilende Gnade – atmende Gnade – allmächtig – gegenwärtig !
Vögel schweifen meilenweit in Liebe gereiht in paradiesisches Reich.
Urväter erzählen märchenhaft von Wärme in weiter Ferne.
Dank Naturgewalten – meisterlich – einiglich, vereint – waltet wahrlich klare Achtsamkeit –
– gewaltlos – überall – im All.
Oktober
Vor einem Gemälde, königlich golden,
verneigen sich Gräser, zierlich liebend.
Tief fällt der Blick und still der Regen.
Ein Heim, herbstlich festlich,
Vollkommenheit in Grau.
Kirschlorber, kindlich verspielt, genießt sich selbst, anmutig, wie das ganze Jahr.
Ehrwürdig aufrecht steht der Kirschbaum, majestätisch mächtig.
Gelbe Blätter hängen welk herab.
Das alte Ziegeldach, moosig in Rot, glänzt andächtig, väterlich weise im Gesicht.
Tränen zum Abschied.
Ein Lächeln so prächtig.
Frischer wehen die Winde.
Erinnerung ist leichte Heiterkeit lieblicher Bläue blühender Düfte, kindlich süss.
Der Herbst ist Zuhaus.
Er weht ein. Er weht aus, ein und aus.
Licht und Schatten triumphieren am Himmelszelt.
Kinderlachen am Dach der Welt!
Bäume schwingen.
Bäume singen.
In wilder Milde tanzen Drachen kinderleicht.
Der Himmel dirigiert.
Göttlich verschwörend versöhnen sich Herbstorchester,
Köstlich krönend den wohligen Schoße.
Wütende Wolkentürme stürmen erstaunlich vertraut.
Schwarz Weiss Grau an Blau paaren sich, zauberhaft malerisch.
Lichtermeere fließen miteinander, sich liebend ineinander.
Regenschauer jagen rasend erregend in die Gegend.
Ein Herbstorchester, atemberaubend, harmonisch schön!
Himmelskinder spielen schon – still – in rosa Kleidchen.
Rot sind die Backen – und die Augen so hell!
Fern am Horizont haben Bäume dunkelgraue Mäntel an.
Flugzeuge flöten leise wie Trompeten und Raketen.
Langsam wird der Kirschbaum wach.
Gelbe Blätter fallen müde herab.
Der Horizont lässt die schweren Decken fallen.
Bäume recken sich und strecken sich – im Licht.
Ah! – Gähnend – und ganz gelassen – stehen auch Mama und Papa auf.
Der Kater lauscht blinzelnd – im Kinderbett.
Golden lächeln die Blätter im Sonnenschein!
Die Zeit steht still.
Auf einmal ist der Himmel grau!
Blass sind die Blätter!
Entspannt schnarcht Opa im Sessel– dröhnend wie ein Mähdrescher!
Die kleine Schwester ärgert sich
und streichelt den Kater im Bett.
Der Apfel zum Frühstück ist sauer.
Die Banane schmeckt süss und lecker.
Der Tag vergeht – mal launisch grau und ärgerlich – mal fröhlich – kunterbunt.
Still und heimlich grinst er lieb vor sich hin.
Der Tag hat sich lieb!
Er streichelt dich tief!
Rabenschwarz schweigt die Nacht
Stimmen klingen nah und fern – mitten im Schlaf
Der Tag macht die Augen auf.
Es ist dunkel und kalt.
Nur die Sterne leuchten hell – hell und still – ganz still.
Flüstern Blätter am Baum? – Sie bewegen sich kaum!
Ist das ein Traum?
Weint da ein Kind? – Heimlich und leise und ganz alleine?
Oder ist es der Wind? – Singend – innig und lieb – friedlich und tief?
Die Welt steht still!
Sie horcht mit Augen, Nase und Ohren!
Und siehe da – nach einer Weile!
Der Tag atmet auf.
Sanft schaukelnd lauscht er dem Traum.
Eine Träne streichelt über `s Gesicht
Goldene Blätter winken.
Bäume tanzen wild.
Wiegelieder singt der Wind.
Geliebt fühlt sich der Tag.
Himmelblau umarmt,
geküsst von dunkelrotem Wein,
trocknet die Träne im Sonnenschein.
Sogar dunkle Wolkenschiffe lachen verrückt!
Der schwarze Kater tanzt erstaunt – ganz vertraut – mit seinem Schwanz.
Ein Augenblick – im Glück!
Lieblich – wie ein Gedicht!
Traurig ist der Tag – den Tränen nah.
Er wacht nicht auf!
Dick sind die Wolken – der Himmel ganz grau.
Keine Lust aufzustehen!
Blaue Augen weinen.
Da! – Müde fällt der Blick auf einen dunkelgrünen Nadelbaum.
Groß und stark ist er – und wunderschön!
Helle zarte Blätter leuchten dicht am Stamm – ganz anders – rund und weich sind sie.
Es ist ein Efeu – klein und fein!
Sanft schmiegt es sich an – am harten Stamm.
Ah! Umarmungen! Hier und Jetzt!
Sie haben sich lieb.
Munter miteinander schaukeln sie im frischen Wind.
Was für ein Spiel – ein Kinderspiel!
Der Tag atmet auf – Oh – wie schön!
Mit glänzenden Augen lächelt er leicht.
Gelbe Blätter wirbeln herum.
Weite Zweige laden sie liebevoll ein.
Der Tag schwingt im Wind – Wie Vater und Kind!
Der Himmel ist grau – ab und zu gemischt mit hellem Blau.
Bunt leuchtet die Welt.
Traurig, ruhig und gelassen tanzt der Schatten im Gras.
Der Tag grinst still vor sich hin.
Die Winde wehen.
Sie kommen und gehen – mal traurig – mal fröhlich.
Der Tag genießt das Spiel!